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Pico da Barrosa – São Miguel liegt Ihnen zu Füßen

Der Pico da Barrosa ist, wie kaum ein anderer Ort auf São Miguel, ein Ort, an dem jeden Tag unzählige Personen beim Besuch des Lagoa do Fogo vorbeifahren und die wahre Schönheit dieser Stelle übersehen. Nicht dass der Lagoa do Fogo und der Abstieg hinunter zum Wasser nicht lohnenswert wären, aber der viel weniger anstrengende Aufstieg zum Kamm des Pico da Barrosa ist mindestens genauso lohnend. Zugegeben, die Besonderheit dieser Stelle versteckt sich hinter einer Reihe Funkmasten, die nicht wirklich besonders sehenswert sind. Und auch die Zeit und das Wetter spielen hier eine ganz wichtige Rolle. Aber was ist es nun, was den Pico da Barrosa so lohnenswert macht, dass sogar die Bewohner der Insel, und von denen vor allem junge Paare hierher kommen? Nun, die Lage ist geradezu dafür geschaffen, grandiose Sonnenuntergänge vereint mit einem fast über die gesamte Insel reichenden Ausblick zu bieten. Aber fangen wir vorn an.

Hier geht es los

Der Ausgangspunkt ist am Besten das „Miradouro da Barrosa“. Hier können Sie problemlos auf den auf beiden Seiten der Straße vorhandenen Parkplätzen parken. Von hier führt ein Weg hinauf zu den Funktürmen, der der einzige steile Abschnitt der kleinen Wanderung ist. Nehmen Sie den linken Weg. Wie Sie sehen, war ich auf der Wanderung nicht ganz allein und wie sich später noch zeigen wird, bleibt das auch so.

Kühe am Weg zum Gipfel des Pico da Barrosa
Kühe am Weg zum Gipfel des Pico da Barrosa

Zu Beginn war ich ein wenig enttäuscht. Die Funkmasten, die mehr oder wenig verfallenen Häuschen auf dem Gelände und die eingestürzten Zäune erinnerten mehr an einen Lost Place als an einen besonderen Ort. Fast wäre ich wieder umgekehrt und hätte mir einen anderen Ort für den Sonnenuntergang gesucht. Aber die Zeit war schon zu weit fortgeschritten, als dass ich mein zweites Ziel noch hätte rechtzeitig erreichen können. Also blieb ich dabei, hier einige Fotos zu machen und bis dahin versprach die Karte auf dem Handy noch einen kleinen Weg in Richtung Süden, verbunden mit der Hoffnung, noch den einen oder anderen Ausblick zu erhaschen. Zumindest der Lagoa do Fogo war von hier einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Lagoa do Fogo vom Weg zum Pico da Barrosa
Lagoa do Fogo vom Weg zum Pico da Barrosa

Auf dem Gipfel des Pico da Barrosa

Schon auf dem Weg zum Gipfel des Pico da Barrosa zeigte sich aber, dass es keine gute Idee gewesen wäre umzukehren. Langsam tauchte hinter der Kraterwand des Lagoa do Fogo und damit hinter dem Pico da Vela der Gipfel des Pico da Vara auf. Oben angekommen bot sich nun der Blick auf den Gipfel des Pico da Vara mit den umliegenden Gipfeln der höchsten Berge von Sao Miguel im Osten …

Pico da Vara vom Barrosa aus gesehen
Pico da Vara vom Pico da Barrosa aus gesehen

und dem Pico da Cruz mit den Kraterwänden um Sete Cidades ganz im Westen.

Ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang vom Pico da Barrosa aus
Ca. eine Stunde vor Sonnenuntergang vom Pico da Barrosa aus

Weiter den Weg entlang in Richtung Süden

Da nun noch etwas Zeit bis zum Sonnenuntergang war, ging es weiter in Richtung Süd. Der Weg schien nicht schwierig zu sein und die Lage versprach einen guten Blick in alle Richtungen.

Weg auf dem Kamm des Pico da Barrosa
Weg auf dem Kamm des Pico da Barrosa

Auch die Vögel schienen diesen Ort zu mögen. An den steileren Hängen brüten die Möwen, Amseln suchen am Rand des Weges nach Futter und Schmetterlinge besuchten die Blüten am Wegesrand.

Achten Sie bitte darauf, auf dem Weg zu bleiben, um die Vögel nicht zu stören.

Wenn Sie ein Stück gelaufen sind, taucht im Süden zuerst die Ilhéu de Vila Franca und dann auch der Ort selbst auf. Links und rechts sind weiter der Lagoa do Fogo und der westliche Teil der Insel zu sehen.

Am Abend

Nachdem die Sonne begonnen hatte langsam immer tiefer zu sinken, machte ich mich langsam auf den Rückweg. Erst jetzt war zu sehen, dass mir noch jemand den Weg gefolgt war.

Die Kühe vom Beginn sind mir bis auf den Kamm gefolgt
Die Kühe vom Beginn sind mir bis auf den Kamm gefolgt

Es waren tatsächlich die gleichen Kühe, die schon unten auf dem Weg standen. Erst beim Rückweg hatte ich dann gesehen, dass der Zaun an einer Stelle kaputt war. Solange es nicht gerade Bullen sind, ist das ja auch kein Problem. Und so ließen sich die Kühe auch nicht beim Fressen stören, als ich zwischen ihnen hindurch zurück ging.

Zurück in der Nähe der Funktürme waren auf einmal ein paar Leute zu sehen, wo ich doch die gesamte Zeit außer einem Mountainbiker, der am Ende des Weges den steilen Stich zum Downhill trainieren nutzte, alleine war. Das hatte allerdings auch einen guten Grund. Vor allem Paare und ein paar Familien waren gekommen.

Der Sonnenuntergang, der erst mit den immer länger werdenden Schatten beim Lagoa do Fogo begann, mit einer Sonne, die praktisch im Krater bei Sete Cidades zu verschwinden schien, war einfach grandios. Und auch wenn ich keine Jacke mit hatte, was ich Ihnen übrigens empfehlen würde, habe ich jede Minute genossen. Selbst wenn, was manchmal vorkommt, dünne Wolken aufziehen, ist es einer der besten Orte für Sonnenuntergänge auf der ganzen Insel. Ein Besuch zum Sonnenaufgang steht übrigens noch aus.

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